History
Die Bandhistorie des Heimspiel-Festivals
Goodbye Loona • Laura Heller • Amira
• Sutcliffe • Muckemacher • ALC • Tropikel • Damona • Ennio • Dilla • Lostboi Lino
• Folkshilfe • Das Lumpenpack
• Von Wegen Lisbeth • Montez
The Chubby Hedgehogs • Herr Rauch
• Petra Pack • Oceanside • Pudeldame
• ALC • Kaffkiez • Majan • Luna
• Das Lumpenpack • Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys • Wanda
Wegen Corona reduzierte Version als BergwaldGarten:
ALC • Kaffkiez • Greeen
• Provinz
Rodscha & Tom • Kleinstadtecho
• Herr Rauch • Wunderwelt
• Me&Reas • Rotfront • Vizediktator
• Miwata • Pam Pam Ida • BBou
• Dicht&Ergreifend • Joris • Bausa
Toksi • Orange • Neufundland • LOT
• Montreal • Jamaram • Donikkl
• Prosecution • Mono&Nikitaman
• Django 3000 • Mighty Oaks
• Culcha Candela
Geraldino • Eskalation • El Mago Masin
• Rainer von Vielen • Impala Ray • Miwata
• Dubioza Kolektiv • Itchy Poopzkid
• Hans Söllner und Bayaman Sissdem
• Max Giesinger
Petra Pack • A Saving Whisper
• Strabande • El Mago Masin • LOT
• Gymmick’s Ton Steine Scherben
• Mono & Nikitamann • Heisskalt
• Namika
Spaßkoffer • Schluss mit Lustik • Peggy Sugarhill&The Eldorado Tigerettes
• El Mago Masin • BBou
• Annenmaykantereit • Itchy Poopzkid
• Ohrbooten
Spaßkoffer • The Lost Puppies • Michael Gabler • Rodscha&Tom • Miwata
• The Tote Crackhuren im Kofferraum
• Chefket • Django 3000 • ALC
IRXN • Zico• My Life as Dale
• Die Hauselektriker • Kellerkommando
• Fiva und das Phantomorchester
• Raggabund • Banana Fishbones
2nd Update • Chavelynn • Episode 9
• Sutcliffe • Superskank • ALC
• Bembers • Shantel und das Bucovina Club Orkestar
Das WaldLicht Festival im Bergwaldtheater Weißenburg
Was hat das WaldLicht Festival nicht schon alles gesehen. Hier hat schon Henning Mey den Kinderwagen von Besuchern persönlich den Hügel hinaufgeschoben. Hier hat Max Giesinger sich in einen nahen Badeweiher verliebt. Hier haben die Mighty Oaks spontan neue PR-Bilder machen lassen, weil sie es so hinreißend schön fanden. Hier ist Wanda im Schubkarren durchs Areal gefahren worden. Hier hat Joris das Bergwaldtheater zu einem der schönsten Festival Bayerns ausgerufen. Hier hat Fiva spontan einen Kinderchor gebildet. Hier hat Chefket sein halbes Konzert mitten aus dem Publikum heraus gegeben.
Alles Geschichten, die ein Festival eben über die Jahre so schreibt, wenn man es denn lässt. Und wir haben es gelassen. Das WaldLicht Festival hat inzwischen schon fast eineinhalb Jahrzehnte auf dem Buckel und in dieser Zeit knappen 200 Bands eine Heimat auf Zeit geboten. Aber eben nicht nur den ganz großen der Szene, sondern auch einer Vielzahl von lokalen Formationen wie Sutcliffe, Petra Pack, Alex, Sideshow Bop, ALC, Stack und wie sie nicht alle hießen.
Ein Heimspiel – so sein früherer Name, der heute immer noch im Untertitel steht – das wollte dieses Festival schon immer in doppelter Hinsicht sein. Zum einen für die Bands der Region, denen ein „Heimspiel“ vor eigenem Publikum ermöglicht werden sollte, zum anderen den Musikfreunden aus der Gegend, die endlich ein Festival hatten, das ihnen Bands aus der ganzen Republik vor die Haustür brachte.
Angefangen hat die ganze Geschichte im Jahr 2011. Damals wollte die Stadt ein Stück weit das Bergwaldtheater Weißenburg neu erfinden. Nicht mehr nur Opern, Musicals und Theater sollten in dieser so einmaligen Naturkulisse zwischen Bäumen und Felsen zu sehen sein, sondern auch ein popkulturelles Angebot gemacht werden. Um andere Besuchergruppen zu erschließen, um Kultur nicht nur für die immer gleichen Gruppen zu machen.
Dieser Idee kamen wir gerne nach und hoben das Heimspiel aus der Taufe. Ein Waldfestival, ein Lichtfestival mitten in der einmaligen Naturkulisse des Bergwaldtheaters. Die ersten Jahre war das noch ein zarter Versuch. Die Bands waren klein, die Zuschauerzahlen auch und vieles noch nicht so ganz ausgereift. Aber wie das eben so ist: Ideen müssen wachsen. Also tastete man sich langsam an das heran, was das WaldLicht Festivalheute ist: eines der schönsten Festivals in Bayern.
Nur vier Bands hatte die erste Auflage im Jahr 2011 und man bespielte auch nur die Hauptebene des Theaters. Sieht man sich heute Bilder dieser Anfänge an, kann man gar nicht mehr so recht glauben, was daraus geworden ist. Damals gab es noch ein „Loch“ inmitten des Veranstaltungsgeländes. Der Orchestergraben, der in den großen Jahrzehnten des Bergwaldtheaters als Opernbühne die Live-Orchester beherbergt hatte, aber inzwischen als nicht mehr zeitgemäß empfunden worden war und eines Tages aufgefüllt wurde.
Was man aber auf den Bildern von damals auch schon erkennt, das ist der WaldLicht Festival-Gedanke, ein Festival für alle zu sein. Von der der ersten Auflage an gehörte es zum Festival dazu, ein angebot für Kinder und Familien zu bieten. Den Machern war schon immer klar, dass ein gutes Festivals auch für Familien und Kinder funktionierten sollte. Also gehörte zum Heimspiel stets auch eine Kinderband, die auf der Bühne stand.
Die Faszination der Naturbühne machte das Ihre aus. Die Kinder begriffen das Bergwaldtheater als einen riesigen Abenteuerspielplatz und rannten und tobten voller Begeisterung durch das Gelände. Bald hatte es sich herumgesprochen, dass das WaldLicht Festival ein erstklassiger Platz ist, um mit der ganzen Familie das erste Mal Festivalluft zu schnuppern. Und je mehr Familien nach Weißenburg geströmt kamen, umso mehr Wert legte man auch auf einen Ausbau des Kinderprogramms.
Bald war der Heimspiel Kindergarten ins Leben gerufen. Eine pädagogisch wertvolle Kinderbetreuung durch den Naturkindergarten Traumburg für Weltentdecker aus dem nahen Dettenheim. Zusätzlich bot man immer wieder neue Attraktionen für die kleinen Heimspiel-Besucher. Vom Kletterbaum über die Druckwerkstatt bis zum Theater der Clowns und den Gauklern von Clowns vor Ort. Inzwischen darf man mit einiger Überzeugung sagen, dass es kaum ein Festival in Bayern gibt, dass sich mehr Mühe für Familien gibt, als das WaldLicht Festival im Weißenburger Bergwaldtheater.
Die Kinder der ersten Heimspiel-Stunde sind heute längst volljährig und gehen mit ihren eigenen Freunden auf das Festival. Ein Umstand, der zeigt, wie lange das Heimspiel inzwischen schon zur Stadt und der ganzen Region gehört. Mittlerweile hat das Festival auch schon etliche Beziehungen gestiftet, die sich zwischen Bands und Bäumen hier entwickelt haben. Wahrscheinlich ist man auf diese Art und Weise indirekt auch für den ein oder anderen Festivalnachwuchs zumindest mitverantwortlich. Dem Kinder-Konzept ist man auch deswegen treu geblieben und hat es Stück für Stück weiter ausgebaut.
Auch wenn es heute etwas anders aussieht als noch in den Anfängen. Damals bauten die Kinder sich noch selbstständig Erdrutschen in die steilen Hänge des Bergwaldtheaters. Das ist heute nicht mehr vorstellbar, weil mit dem Größer-Werden auch eine zunehmende Professionalisierung einhergeht und selbstverständlich die Sicherheit aller Beteiligten ganz oben auf der Agenda steht.
Bei allem Angebot für die Kinder hat das Heimspiel natürlich nicht vergessen, auch den Rest des Festivals cool zu halten. Und das gelang nicht zuletzt, weil man sich mehr traute, weil man wuchs und weil man das einmalige Festivalareal immer weiter entwickelte. Eine der wichtigsten Innovationen im Lauf der Jahre war die Eröffnung einer zweiten Ebene im Bergwaldtheater. Neben dem klassischen Publikumsbereich nahm man einfach noch das darüberliegende Waldplateau als Veranstaltungsfläche mit hinzu und hatte sich auf einmal flächenmäßig verdoppelt.
Das bot nun endlich genug Raum, um all die Dinge unterzubringen, die heute ganz selbstverständlich zum Heimspiel Festival im Bergwaldtheater in Weißenburg dazugehören. Man konnte eine zweite Bühne im Wald eröffnen, die das Programm erheblich vielfältiger werden ließ und dafür sorgte, dass man neben den großen Acts auf der Hauptbühne eine Vielzahl von spannenden Newcomern nach Weißenburg holen konnte.
Die obere Ebene brachte aber auch genug Raum, um eine Foodtruck-Meile auf die Beine zu stellen, den idyllischen Waldbiergarten zu etablieren und dem Kinderprogramm ein ruhiges Örtchen zu spendieren. Ein gutes Festival aber hört nie auf, sich zu entwickeln. Und so hat man über die Jahre all das behalten, was sich bewährt hat und funktioniert und experimentiert aber immer wieder mit neuen Bausteinen, die das Programm ergänzen.
So kam in den vergangenen Jahren etwa die Waldbar dazu, die sich zu einem beliebten Spot des Festivals entwickelt hat, und mit Holztribüne und Lounge-Charakter mitten im Waldfestival für ruhigere Momente sorgt. Hervorragend bewährt hat sich zudem das Straßenmusikfestival, das 2022 erstmals ins WaldLicht Festival integriert worden ist. Es präsentiert jeweils drei Bands aus der Region, die an verschiedenen Locations des Geländes ganz nah am Publikum spielen. Die Idee dahinter: noch mehr Musik zu präsentiere und das nicht nur auf den großen Bühnen, mit notgedrungen größerem Abstand zu den Fans, sondern auch Musik mitten im Publikum. Das Experiment hat sich bewährt und gehört heute ganz selbstverständlich zum WaldLicht Festival dazu.
Das gilt auch für eine neue programmatische Erweiterung. 2023 hat man erstmals mit dem PartnerFestival SchlossSpross kooperiert, die eine DJ Stage im Bergwaldtheater hosteten. Damit erweiterte man das musikalische Portfolio auch um den Bereich Elektro. Die Sache wurde wunderbar in den Naturraum des Geländes eingebettet, indem man dem DJ seinen Arbeitsplatz kurzerhand auf einem Jägerstand mitten im Wald einrichtete und er von dort das Publikum beschallen durfte.
Auch das wieder ein kleiner, neuer Bestandteil, eines sich beständig wandelnden Festivals, das sich längst seinen Platz in der Festivallandschaft Bayerns gesichert hat. Als Waldfestival, als Lichtfestival, als Festival voller Charme und familiärem Charakter.
Denn auch das gehört zum WaldLicht Festival dazu. Hier schaffen die Leute vor allem aus Begeisterung. Menschen, die einmal im Jahr ein Musikfestival auf die Beine stellen, weil sie inhaltlich von diesem Ansatz überzeugt. Hier sind über die Jahre viele Freundschaften von Menschen entstanden, die für das WaldLicht Festival brennen. Menschen, die sich mitunter nur einmal im Jahr treffen, um gemeinsam mitten in den Bergwald über Weißenburg ein Festival in die Landschaft zu zaubern.
Man darf gespannt sein, auf welche Ideen dieses Festival noch so alles kommen wird, welche Geschichten es in der Zukunft schreibt, welche Bands eines Tages hier auf der Bühne noch stehen werden. Denn eines ist ganz sicher: das WaldLicht Festival ist noch lange nicht fertig! Und das liegt natürlich auch an Euch, liebe Besucherinnen und Besucher. Denn ohne Euch, die jedes Jahr kommen, die das Heimspiel genauso cool finden, wie wir, hätte sich das ganze Experiment schon längst erledigt. Daher sagen wir an dieser Stelle auch gerne mal Danke dafür, dass ihr da wart, dass ihr da seid und dass da sein werdet.
Wir sehen uns am WaldLicht Festival!